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Kirche

Ortsangaben

Sacharsowitz – Filialkirche St. Laurentius

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1305. Für 1447 wird erstmals eine Kapelle erwähnt. Neusten Forschungen zufolge wurde die Laurentius-Kirche 1569 errichtet. Damals wurde das Land von der Reformation erschüttert. Der Nachbarort Schieroth und Sacharsowitz traten als erste Gemeinden der Region zum Protestantismus über.

Beide Kirchen wurden während des Dreißigjährigen Krieges wieder katholisch. Die sehr armen Gemeinden schlossen sich zusammen. Viele Jahre wurde nur jeden dritten Sonntag eine Messe in Sacharsowitz gehalten, an den anderen Sonntagen mussten die Gläubigen nach Schieroth pilgern. Bis heute ist Sacharsowitz eine Filiale der Pfarrkirche in Schieroth. An die geostete, in Blockbauweise errichtete Schrotholzkirche fügt sich ein in Ständerbauweise errichteten Turm. Dieser hat nach oben schräg verlaufende Wände und ein Zeltdach. An der Nordseite des verlängerten Chores befindet sich die Sakristei. Das Satteldach des Schiffs ist mit Schindeln gedeckt, das Zeltdach des Chors geht auf die Sakristei über. Auch die Außenwände der Kirche sind schindelbedeckt. Die gesamte Kirche umgeben hängende, stützenlose Umgänge. Die Tür zur Sakristei ist mit Zierbeschlägen aus dem 16. Jahrhundert dekoriert.

Der Musikchor, auf einem rechteckigen Vorsprung, ist auf zwei Säulen gestützt. Die Brüstung mit Balustrade ist aus Holz geschnitzt. Die ursprünglichen Wandmalereien im Innenraum wurden 1580 erschaffen, jedoch im 18. Jahrhundert und nochmals im 20. Jahrhundert übermalt. Der neobarocke Hauptaltar wurde dem Kirchenpatron geweiht. Der linke spätbarocke Nebenaltar ist eine Schenkung der Klosterkirche der Zisterzienser in Himmelwitz. Die beiden Patronatslogen werden auf das 18./19. Jahrhundert datiert. Ein spätgotisches Triptychon stammt aus der Zeit um 1510, mit einer Skulptur der Hl. Anna Selbdritt im Mittelteil und auf den Rückseiten der Flügel Gemälde der Hl. Maria Magdalena und der Hl. Hedwig, auf den Innenseiten der Hl. Laurentius und der Hl. Stephanus, auf der Predella ein Bild der Verkündigung des Herrn. Im Juni 1997 wurden die wertvolle Figur der Anna Selbdritt und die Flügel des Triptychons gestohlen und daher durch Kopien ersetzt. Die Kirche gehört zur Architekturroute der Holzbaukunst in der Woiwodschaft Schlesien.

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