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Kirche

Ortsangaben

Pilgramsdorf – St.-Katharinen-Kirche

Bereits im Liber Beneficiorum sowie im Verzeichnis des Peterspfennigs von 1335 bzw. 1447 wird eine Pfarrei in Pilgramsdorf genannt. Im 16. Jahrhundert wurde die Pfarrei protestantisch und nach den Bestimmungen des Westfälischen Friedens 1655 wieder katholisch. Das heutige Gebäude baute man 1675 an der Stelle der früheren, bereits 1335 erwähnten Kirche. 1746 wurde das Gebäude renoviert und der Turm angebaut. 1908 bis 1911 wurde das Gebäude deutlich vergrößert und verändert.

Die geostete Schrotholzkirche steht auf einer Anhöhe. Der Chor hat einen dreiseitigen Abschluss, an seiner Südseite befindet sich ein Andachtsraum für die Patrone. Der Turm und die Satteldächer sind mit Schindeln gedeckt. Die Glockenstube ist mit Brettern ver-schalt und von einem Helm mit Zeltdach gekrönt. Über dem Kirchenschiff befindet sich ein achtseitiger Dachreiter mit Laterne.

Der barocke Innenraum wird durch zahlreiche Fenster erhellt, was unüblich ist. Die Wandmalereien sind neueren Datums. Auf dem Hauptaltar befindet sich ein Bild mit der Kirchenpatronin, die die Jungfrau Maria anbetet. In der Kapelle steht ein spätbarocker Altar mit einem Bild einer Rosenkranzmadonna aus dem 19. Jahrhundert und einer Darstellung der Anbetung der Heiligen Drei Könige aus dem 17. Jahrhundert.

Ein Holzzaun friedet das Kirchengelände ein. An der Westseite steht ein überdachtes Holztor, von dem zur Kirche eine breite, steinerne Treppe führt. Neben der Kirche stehen zwei Kreuze mit Reliefs der Schmerzensmutter. Eine der Figuren wurde 1842 durch Franz Bargiel gestiftet. An der Nordseite des Gebäudes wurde 2000 ein Obelisk aufgestellt, der an die Nonnen und Mönche aus der Pfarrei erinnert.

Aus Pilgramsdorf stammt der polnisch-katholische Aktivist und Publizist Karol Miarka (1825-1882). Der Zentrumspartei nahe stehend, bekämpfte er die Germanisierungspolitik und bezog klar Stellung während des Kulturkampfes. Sein Grab befindet sich auf dem Teschener Kommunalfriedhof. Viele Schulen in Polen tragen seinen Namen. Ein Denkmal in Zabrze (Hindenburg) sowie eine Büste im schlesischen Parlament erinnern an diesen berühmten Pilgramsdorfer.

Die Kirche gehört zur Architekturroute der Holzbaukunst in der Woiwodschaft Schlesien.

 

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