Zwar wurde bereits im 13. Jahrhundert eine Kirche in Michelsdorf erwähnt, das heutige Gotteshaus entstand jedoch 1614. Es gehört zu den kostbarsten Schrotholzkirchen in Polen.
Der Zimmermann Miller aus Altstadt, heute ein Namslauer Stadtteil, baute das Gebäude. Die Kirche besteht aus einem Chor mit dreiseitigem Abschluss, einem höheren Kirchenschiff und einem erst 1730 erbauten Turm mit bauchigem Barockhelm. Der in Ständerbauweise gezimmerte Turm befindet sich an der Westseite und hat keine Verbindung mit dem Kircheninnern. Das Türportal hat Stürzen in der Form eines „Eselsrücken“, also ein Bogen mit geschweiften Kanten.
Die Decke in der Mitte des Kirchenschiffes ist auf einem spiralförmigen Pfahl gestützt, auf dessen Krönung sich eine Inschrift befindet. Diese bezieht sich auf den Kirchenbau und enthält ein Chronogramm. Eine Figur des Hl. Sebastian schmückt diesen barocken Pfahl. Der Pfarrer Janik stiftete 1688 den barocken Hauptaltar. Auf dem mittleren Feld befindet sich ein Bild der Jungfrau Maria mit dem Christuskind, auf der Predella das Abbild des Stifters und sein Wappen. Die barocken Nebenaltäre sind unten mit Säulenpaaren, oben mit einzelnen Säulen und in der Bekrönung mit Figuren ausgestattet.
In der Kirche befindet sich die größte Wandgemäldegruppe aus dem 17. Jahrhundert, die in einer Schrotholzkirche im Oppelner Schlesien zu finden ist. Die Wände wurden aber im 19. Jahrhundert verputzt. Erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckte man die Malereien wieder. Die Ältesten stammen aus dem Jahre 1624 und schmücken die flache Decke. Sie wurden vom Pfarrer Georg Brzoska gestiftet, einem Förderer des Kirchenbaus. Die Komposition der Deckenmalereien besteht aus Pseudokassetten mit Abbildungen von Heiligen, Rosetten und Wappen. Auf der Sakristeitür wurde der Hl. Georg, der Patron des Stifters, abgebildet. Die Malereien an den Wänden sind später entstanden, deutlich im Barockstil. Sie stammen aus dem Jahr 1663. Zu sehen sind neben Bibelszenen Bilder aus dem Leben in der schlesischen Provinz. Die Malereien in den Schrotholzkirchen orien-tierten sich an der gängigen christlichen Ikonographie, blieben jedoch in Ihrer Ausführung volkstümlich oder sogar naiv.